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2. Bundesliga Süd/Ost – Ein Wochenende der Überraschungen und Tabellenverschiebungen

Autorenbild: Lukas MüllerLukas Müller

Dieses Wochenende brachte nicht nur aufregende Spiele, sondern auch einige unerwartete Wendungen in der 2. Floorball-Bundesliga Süd/Ost. Während das Topspiel zwischen dem SC Potsdam und den USV Halle Saalebibern hochklassig Spannung bot, setzten die TSG Füchse Quedlinburg mit ihrem Auswärtserfolg gegen die Black Wolves Dessau ein kräftiges Ausrufezeichen. Zwei Teams gingen als klare Gewinner aus dem Spieltag hervor und sorgten für Bewegung in der Tabelle.

 

Wer hat gespielt?


UHC Döbeln 06 vs. Red Devils Wernigerode 7:6


FC Rennsteig Avalanche vs. ESV Ingolstadt Schanzer Ducks 9:10 n.V.


PSV Black Wolves Dessau vs. TSG Füchse Quedlinburg 4:5


SC DHfK Leipzig vs. Eisbären Juniors Berlin 15:3


SC Potsdam vs. USV Halle Saalebiber 7:5


Füchse überraschen Black Wolves in Dessau

 

Am Samstag reisten die TSG Füchse Quedlinburg nach Dessau, um dem Tabellen-Dritten, den heimstarken Black Wolves, gegenüberzutreten. Mit einem Sieg im Rücken (11:3 im Pokal) schien Dessau auf dem Papier favorisiert zu sein, vor allem weil die Black Wolves bislang zu Hause ungeschlagen waren und mit einem vollen Kader von 20 Spielern antraten. Die Gäste hingegen brachten lediglich zwölf Spieler, darunter einen Torhüter, an den Start. Was den Anschein eines klaren Vorteils für das Heimteam erweckte. Doch der Spielverlauf überraschte viele.

 

Die Quedlinburger legten furios los und nutzten ihren mutigen, offensiven Ansatz sofort aus: Bereits nach zehn Minuten führten die Füchse mit 3:0. Ein solch dominanter Start in Dessau hatte sich wohl kaum jemand vorgestellt. Die Black Wolves wirkten sichtlich überrumpelt, schafften es kaum, in den Spielrhythmus zu finden, und hatten Mühe, an der starken Verteidigung und dem Füchse-Torhüter vorbeizukommen. So ging es mit einem überraschenden 0:3-Rückstand in die erste Pause.

 

Das zweite Drittel brachte dann zwar den ersten Treffer für Dessau erzielt im Überzahlspiel, einer ihrer größten Stärken in dieser Saison, doch auch die Quedlinburger ließen sich nicht aus dem Konzept bringen.

Der Treffer von Tom Fiedler in Überzahl stellte im dritten Dritte die Zwei-Tore-Führung der Füchse wieder her, und mit 5:2 sah Quedlinburg schon fast wie der sichere Sieger aus. Doch Dessau blieb gefährlich und kämpfte sich durch Maxim Compera und Benjamin Ehrhardt erneut auf 4:5 heran. In den letzten Minuten des Spiels warfen die Black Wolves alles nach vorn, doch die erste Heimniederlage war trotz aller Bemühungen nicht mehr zu verhindern. Am Ende brachte Quedlinburg den knappen Vorsprung souverän über die Zeit und klettert damit auf den zweiten Tabellenplatz. Die Spitzengruppe bleibt damit weiterhin hart umkämpft: Der zweite bis fünfte Platz sind nur durch einen Punkt voneinander getrennt. Das verspricht Spannung für die kommenden Wochen.

 

Spitzenspiel: SC Potsdam verteidigt Tabellenführung gegen Halle

 

Das zweite Highlight des Wochenendes war das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenführer SC Potsdam und dem USV Halle Saalebiber, die als direkter Verfolger anreisten. Beide Teams starteten defensiv stark und ließen wenig Chancen zu. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel, in dem beide Teams je einmal trafen, stand es 1:1 zur Pause.

 

Im zweiten Drittel gingen die Saalebiber schnell erneut in Führung, doch Potsdam ließ nicht lange auf die Antwort warten. Ein temporeiches Hin und Her endete jedoch zugunsten der Gäste, die sich bis zum Drittelende auf 4:2 absetzen konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt funktionierte Halles Defensivstrategie hervorragend: Potsdams Topscorer Veeti Nieminen, an fast der Hälfte aller Tore der Gastgeber beteiligt, wurde über zwei Drittel hinweg erfolgreich aus dem Spiel genommen.

 

Doch das letzte Drittel brachte eine dramatische Wende. Potsdam kam hellwach aus der Kabine und glich innerhalb der ersten Minuten aus. Nieminen lief nun zur Höchstform auf und stellte die Saalebiber-Abwehr auf eine harte Probe. Ein Doppelpack des Finnen brachte Potsdam zum ersten Mal in Führung, und in der Folge konnte Potsdam den Vorsprung weiter ausbauen. Obwohl Halle nach einer Auszeit noch einmal auf 6:5 herankam, schloss Nieminen kurz darauf mit seinem dritten Treffer ab. Mit 7:5 fuhr Potsdam den verdienten Sieg ein und verteidigte die Tabellenführung. Halle hingegen wird sich ärgern, dass die zuvor gut funktionierende Defensivleistung im letzten Drittel nicht mehr aufrechterhalten werden konnte.

 

Mit dem Sieg hat Potsdam sich drei Punkte Vorsprung auf Platz zwei erarbeitet, was ihnen einen leichten Puffer verschafft. Doch die Spannung bleibt hoch: Am nächsten Wochenende wartet mit den Füchsen Quedlinburg der neue Tabellenzweite auf die Brandenburger. Ein weiteres Topspiel, das die Karten an der Tabellenspitze wieder neu mischen könnte.


Foto: Christoph Pabel

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