Herren Bundesliga Rückblick - 5. Spieltag
- Jonas Henschler

- 7. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

5. Spieltag – Wer hat gespielt?
Blau-Weiß 96 Schenefeld vs. MFBC Leipzig – 3:7
DJK Holzbüttgen vs. SC DHfK Leipzig – 6:5 n.V.
Unihockey Igels Dresden vs. Berlin Rockets – 6:9
SSF Dragons Bonn vs. ETV Hamburg – 5:6 n.V.
Floor Fighters Chemnitz vs. SC Potsdam – 12:2
Welches Spiel war eine wahre Nervenschlacht?
Das Spiel zwischen der DJK Holzbüttgen und dem SC DHfK Leipzig war doch mal ein tolles Samstagabendprogramm, inklusive Überlänge. Leipzig, mittlerweile ganz offiziell kein Überraschungsei mehr, sondern eher die scharfe Chilischote in der Suppe der Bundesliga, legte los wie die Feuerwehr. Bis zur 13. Minute stand es 0:3 für die Sachsen, mit einem doppelt erfolgreichen Ferdinand Ondruschka.
Holzbüttgen hingegen kam zunächst nur langsam in die Gänge. Doch im zweiten Drittel kämpften sie sich zurück ins Spiel. Das letzte Drittel wurde dann zur Bühne für Dramatik pur: Mit 5:5 der Ausgleich, der das Spiel in die Verlängerung schickte.
Und dort? Da schwingt sich Joona Heiskanen, Neuzugang aus dem hohen Norden, zum Helden des Abends auf. Mit dem Ball auf der Rückhand, dem Verteidiger im Nacken und dem Torwart vor sich, zieht er frech an der kurzen Ecke vorbei und versenkt den Ball. Eiskalt. 6:5 n.V. - Holzbüttgen jubelt, Leipzig beißt sich in den Schläger, zurecht. Der Sieg wäre möglich gewesen.
Welche Situation bleibt in Erinnerung?
Dass ein Floorballspiel mit neun Treffern in einem Drittel in Erinnerung bleibt, ist keine Überraschung. Aber beim Duell Dresden gegen Berlin gabs einen Moment, der selbst hartgesottene Regel-Freaks ins Grübeln brachte. Die Partie an sich? Erst solide von Berlin, nach zwei Dritteln ein deutliches 1:5, das sah nach einer klaren Kiste aus. Doch dann brannte im letzten Drittel der Baum: 5:4 für Dresden allein im Schlussabschnitt, macht 9 Tore in 20 Minuten. Unterhaltsam!
Doch die Szene des Abends passierte abseits des Feldes. Maciej Jastrzebski, Berlins Torhüter, bekam eine technische Matchstrafe, ausgesprochen durch das Schiedsrichterduo Rex & Gödecke. Und der Grund? Augenzeugen aus Dresden haben gesehen, wie sich der Torhüter ein Teelicht an die Hose gerieben hat. Die Partie wurde unterbrochen, Diskussionen entbrannten. Letztlich zückten die Refs die Karte nach Ablauf der Spielzeit.
Die Strafe zieht keine Sperre nach sich, aber der Fall wird geprüft.
Welches Spiel war ein wahres Torspektakel?
Chemnitz gegen Potsdam. Schon ein Blick auf die Ergenisse ließ erahnen, dass es für Potsdam wieder ein harter Abend wurde. Doch dass es am Ende 12:2 für die Floor Fighters Chemnitz ausgeht, ist selbst für die torhungrige Bundesliga eine Hausnummer.
Nach einem noch halbwegs ausgeglichenen ersten Drittel drehte Chemnitz richtig auf. Fünf Tore im zweiten Drittel, nochmal fünf im dritten und Potsdam? Zwei Ehrentreffer, das wars. Neben präzise gespielten Angriffen zeigte Chemnitz auch, dass man Geschenke gerne annimmt.
Die Chemnitzer ließen sich nicht zweimal bitten und bedanken sich höflich mit Toren. Für Potsdam hingegen wird es Zeit, ein paar Stellschrauben zu drehen, um ein paar Punkte zu sammeln.
Foto: Maria Schramm






Kommentare