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Herren Bundesliga Rückblick: Am Ende ist alles wie immer!

  • Autorenbild: Jonas Henschler
    Jonas Henschler
  • 31. März
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Apr.



Weißenfels übersteht Chemnitz – Finaleinzug nach Penaltykrimi!

Der UHC Sparkasse Weißenfels hat in einer hochdramatischen Halbfinalserie gegen die Floor Fighters Chemnitz den Finaleinzug perfekt gemacht und das in einem Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war. 745 Zuschauer in der Richard-Hartmann-Halle erlebten ein echtes Spektakel mit 70 Minuten intensivem Floorball, ehe das Penaltyschießen die Entscheidung brachte.

Die Gäste aus Weißenfels fanden besser ins Spiel und legten früh mit 2:0 vor. Doch Chemnitz zeigte sich unbeeindruckt und verkürzte kurz vor der ersten Drittelpause. Im zweiten Drittel nahm die Partie dann endgültig Fahrt auf: Ein Powerplaytreffer brachte den 2:2-Ausgleich für Chemnitz, doch Weißenfels antwortete prompt. Das Spiel entwickelte sich zu einem wilden Schlagabtausch mit Toren auf beiden Seiten. Noch bevor die zweite Pause eingeläutet wurde, hatte Chemnitz mit einem Treffer fünf Sekunden vor der Sirene das Spiel wieder ausgeglichen, 5:5 nach 40 Minuten.

Im Schlussdrittel waren es dann die beiden Torhüter, die sich mehrfach auszeichnen konnten. Weder Chemnitz noch Weißenfels konnte den entscheidenden Treffer landen. Die Partie ging in die Verlängerung. Dort spürte man die enorme Anspannung auf dem Feld und auf den Rängen. Jeder wusste: Ein einziger Fehler könnte die Saison beenden. Chemnitz hatte zwar mehr Ballbesitz, kam jedoch kaum zu klaren Abschlüssen. So musste die Entscheidung schließlich vom Penaltypunkt fallen.

Dort avancierte Pascal Reichert zum Helden des Abends. Der Weißenfelser Schlussmann hielt alle vier Chemnitzer Penaltys und sicherte seiner Mannschaft damit den Einzug ins Finale. Auf der Gegenseite trafen Stephan Kostrhun und Jekabs Keiss, sodass Weißenfels das Penaltyschießen mit 2:0 für sich entschied. Reichert wurde folgerichtig als wertvollster Spieler der Weißenfelser ausgezeichnet.

Während sich Weißenfels nun auf das Finale um die deutsche Meisterschaft vorbereitet, endet die Saison für die Floor Fighters Chemnitz trotz einer starken Hauptrunde im Halbfinale. Doch für die Chemnitzer gibt es noch eine letzte Herausforderung. In der kommenden Woche empfangen sie die SSF Dragons Bonn zum Spiel um Platz drei. Danach richtet sich der Fokus auf das Final4, wo sie als Titelverteidiger im Pokal noch eine Chance auf eine Trophäe haben.



Wer behält im Nervenkrimi die Oberhand? – MFBC Leipzig ringt Bonn nieder und zieht ins Finale ein

Wer dachte, Playoffs seien nichts für schwache Nerven, dürfte nach dieser Serie eines Besseren belehrt worden sein. In einer dramatischen Best-of-Five-Schlacht setzte sich der MFBC Leipzig im entscheidenden fünften Spiel mit 5:2 gegen die SSF Dragons Bonn durch und sicherte sich damit das begehrte Ticket fürs Finale um die Deutsche Meisterschaft.

War der frühe Rückstand ein Weckruf für Leipzig?

Es sah zunächst gar nicht gut aus für den MFBC: Schon nach zwei Minuten zappelte der Ball im Leipziger Netz, Janos Bröker hatte einen Konter mustergültig abgeschlossen. Bonn, die mit viel Tempo und Überzeugung aufspielten, erwischte den besseren Start. Doch wer dachte, dass Leipzig ins Wanken geraten würde, irrte gewaltig. Der frühe Gegentreffer wirkte eher wie ein Wachmacher. Die Sachsen übernahmen die Kontrolle, ließen Ball und Gegner laufen und wurden immer gefährlicher. In Minute 11 stellte Marco Gühlke per präzisem Abschluss auf 1:1, der verdiente Lohn für eine nun deutlich strukturiertere und dominantere Spielweise.

Warum blieb es so lange spannend?

Im Mittelabschnitt dominierte Taktik das Geschehen. Beide Teams agierten mit viel Disziplin und ließen kaum etwas zu. Leipzig hatte zwar weiterhin mehr vom Spiel, Bonn jedoch verteidigte clever und setzte mit schnellen Vorstößen immer wieder Nadelstiche. Doch wirklich zwingende Torchancen waren Mangelware. Die Partie entwickelte sich zum Geduldsspiel, eines, in dem ein einzelner Fehler den Ausschlag geben konnte. 1:1 nach 40 Minuten, das Ergebnis eines intensiven, aber kontrollierten Drittels.

Wer hatte am Ende den längeren Atem?

Im Schlussdrittel war Schluss mit Abtasten. Beide Trainer setzten auf ihre Top-Reihen, die Intensität stieg, die Entscheidungen fielen. In der 50. Minute war es Paul Kretzschmar, der den MFBC erstmals in Führung brachte. Die Antwort der Dragons ließ nicht lange auf sich warten: Mit einer offensiv ausgerichteten Reihe gelang Bröker der erneute Ausgleich. Doch Leipzig blieb eiskalt, im besten Playoff-Sinne. Kapitän Mark-Oliver Bothe übernahm das Kommando und netzte binnen 70 Sekunden doppelt ein, erst am langen Pfosten, dann nach einem einstudierten Freischlag. 4:2, sechs Minuten vor Schluss.

Reichte Bonns Schlussoffensive noch zum Comeback?

Offensichtlich gesagt: nein. Zwar warf Bonn noch einmal alles nach vorne, spielte mit sechs Feldspielern und drückte auf den Anschluss. Doch Leipzig verteidigte leidenschaftlich, blockte, klärte und ließ nichts mehr anbrennen. Als Iven Teßmann schließlich ins verwaiste Bonner Tor traf, war der Deckel drauf → 5:2, Finale!

Und jetzt?

Der MFBC Leipzig steht also im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft und trifft dort auf niemand Geringeren als den UHC Weißenfels. Der Klassiker schlechthin. Los geht’s am 05. April um 16:30 Uhr in der Leipziger Brüderhalle.


Bühne frei fürs große Finale!



Foto: David Reich

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