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Herren-Bundesliga Rückblick Spieltag 9

Autorenbild: Lukas MüllerLukas Müller

Aktualisiert: 17. Okt. 2024



Wer hat gegen wen gespielt?

SSF Dragons Bonn vs. MFBC Leipzig – 8:7 n.V.

DJK Holzbüttgen vs. Berlin Rockets – 6:4

UHC Sparkasse Weißenfels vs. VfL Red Hocks Kaufering – 4:3

Blau-Weiß 96 Schenefeld vs. Unihockey Igels Dresden – 9:8 n.V.

TV Schriesheim vs. ETV Piranhhas Hamburg – 6:5

Floor Fighters Chemnitz vs. FBC München – 8:6

SSF Dragons Bonn vs. Berlin Rockets – 10:14

 

Welches Spiel bot die größte Überraschung?

Die SSF Dragons Bonn gelten in dieser Saison als das Überraschungsteam der Bundesliga 2024/25. Souverän hatten sie sich an die Tabellenspitze gekämpft, doch am vergangenen Wochenende wurden sie plötzlich ins Wanken gebracht. Wer hätte gedacht, dass es ausgerechnet die Berlin Rockets sein würden, die dem Tabellenführer dermaßen zusetzen?

Schon in der 2. Spielminute schlug Berlin eiskalt zu. Domenick Rotgang erzielte das 0:1 und damit war der Startschuss für ein Torfestival gefallen. Bevor Bonn sich versah, stand es bereits 0:3 – und das alles noch in den ersten zehn Minuten! Die Dragons wirkten überrascht, vielleicht sogar überrumpelt, von der Angriffswucht der Berliner.

Doch das war nur der Anfang eines wilden Schlagabtauschs. Insgesamt fielen in den 60 Minuten unglaubliche 24 Tore – eine absolute Seltenheit im Floorball. Das Spiel ging hin und her, wie bei einem Eishockey-Match, wo man fast schon vergessen konnte, dass auch eine Defensive existiert.

Man muss es ehrlich sagen: Die Defensivarbeit beider Teams ließ stark zu wünschen übrig. Während die Zuschauer bei diesem Spektakel sicher auf ihre Kosten kamen, dürften die Trainer beim Zählen der Gegentore die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben. Offensiv war das Spiel ein Leckerbissen – doch die Lücken in der Abwehr auf beiden Seiten machten es erst möglich.

Doch am Ende ist das Ergebnis auch nur eine Zahl und die Rockets können mit 3 Punkten im Gepäck vom Tabellenführer nicht unzufrieden sein.

 

Welches Team hat am meisten enttäuscht?

Das Spiel zwischen dem TV Schriesheim und den ETV Piranhhas Hamburg endete mit einer enttäuschenden Niederlage für Hamburg. Als Tabellenzweiter gingen die Piranhhas als klare Favoriten in die Partie, doch sie konnten ihrer Rolle nicht gerecht werden und unterlagen dem bis dahin sieglosen Tabellenvorletzten mit 6:5.

Schriesheim legte früh vor und ging bereits nach etwas mehr als einer Minute mit 1:0 in Führung. Obwohl Hamburg immer wieder den Anschluss fand, konnten sie das Spiel nie ausgleichen. Schriesheim führte das gesamte Spiel über, und auch wenn Hamburg im ersten Drittel noch zum 1:1 ausglich, lag das Team aus Schriesheim zur ersten Pause erneut vorn. Hamburg blieb zwar hartnäckig und kam mehrfach auf ein Tor heran, doch sie schafften es nie, das Spiel zu kontrollieren oder die Führung zu übernehmen.

Besonders im letzten Drittel zeigte sich die Nervosität beider Teams, als es hin und her ging. Hamburg kämpfte sich von einem 5:2 auf 6:5 heran, doch es gelang ihnen nicht mehr, den Ausgleich zu erzielen, trotz einer späten Auszeit. Trotz aller Bemühungen und einer spannenden Schlussphase blieb Hamburg am Ende erfolglos und musste eine bittere Niederlage hinnehmen.

Insgesamt ist es für Hamburg eine enttäuschende Leistung, da sie gegen den vermeintlich schwächeren Gegner die Punkte nicht mitnehmen konnten. Schriesheim hingegen feierte den ersten Saisonsieg und bewies Kampfgeist in einem hart umkämpften Spiel.

 

 Wer musste eine bittere Niederlage einstecken?

Im Spiel zwischen Blau-Weiß 96 Schenefeld und den Unihockey Igels Dresden kam es zu einer dramatischen Wendung, bei der vor allem die hohe Führung der Igels Dresden im Mittelpunkt stand. Die Dresdner starteten stark und führten bereits nach gut 17 Minuten mit 3:1. Auch im zweiten Drittel dominierten sie das Spielgeschehen, bauten ihre Führung auf 7:3 aus und schienen das Spiel fest im Griff zu haben. Die Offensivkraft um Maarten Mittmann und Til Robert Franke setzte Schenefeld immer wieder unter Druck, unterstützt von dem stark aufspielenden Daniel Hulič, der gleich an mehreren Toren beteiligt war.

Doch Schenefeld gab sich nicht geschlagen und kämpfte sich beeindruckend zurück ins Spiel. Noch vor der zweiten Pause verkürzten sie auf 5:7 und zeigten damit, dass sie trotz des Rückstands nicht aufgeben würden. Zu Beginn des dritten Drittels setzten sie ihre Aufholjagd fort und glichen in kurzer Zeit zum 7:7 aus, bevor die Igels durch Jakub Pecha erneut die Führung übernahmen. Schenefeld antwortete prompt und erzwang durch Sören Gittek den 8:8-Ausgleich, sodass es in die Verlängerung ging.

Dort nutzte Frederik Hans eine blitzschnelle Aktion nach nur sechs Sekunden und erzielte das Golden Goal für Schenefeld, was das Spiel mit 9:8 beendete. Trotz der zwischenzeitlich klaren Führung der Igels Dresden schaffte es Schenefeld, eine sensationelle Aufholjagd hinzulegen und das Spiel in der Overtime für sich zu entscheiden. Ein bitterer Ausgang für Dresden, die trotz eines stark geführten Spiels am Ende als Verlierer das Feld verließen.


Foto: Christoph Pabel


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