Wer hat gegen wen gespielt?
Floor Fighters Chemnitz vs. UHC Sparkasse Weißenfels – 7:6 n.V.
VfL Red Hocks Kaufering vs. Berlin Rockets – 1:5
DJK Holzbüttgen vs. MFBC Leipzig – 4:10
FBC München vs. TV Schriesheim – 8:5
Unihockey Igels Dresden vs. ETV Piranhhas Hamburg – 7:4
SSF Dragons Bonn vs. Blau-Weiß 96 Schenefeld – 8:4
Welches Spiel durften Sie auf keinen Fall verpassen?
Natürlich war der große Eventspieltag in Chemnitz der absolute Kracher. Ein Klassiker: UHC Sparkasse Weißenfels gegen die Hausherren von Chemnitz. Es war alles dabei – Dramatik, Tempo, Überraschungen und am Ende sogar etwas Pech. Aber von Anfang an. Weißenfels, wie wir es erwarten: Dominant, ballsicher und mit einem schnellen 0:3 in der 14. Minute sah alles nach einem gemütlichen Samstagsspaziergang für den Serienmeister aus. Doch Chemnitz hatte offensichtlich andere Pläne und setzte direkt nach, schoss zwei Tore und blieb den Weißenfelsern auf den Fersen. Man konnte förmlich spüren, dass Weißenfels, auch im 2. Drittel, irgendwie nicht so recht in Schwung kam. Klar, sie gewannen es wieder – dieses Mal 1:2 – aber glücklich wirkte da keiner.
Im letzten Drittel zeigte Chemnitz dann, wie man das Maximum aus minimalen Unaufmerksamkeiten holt. Die Weißenfelser Verteidigung, normalerweise eine Wand, doch plötzlich bröckelte sie. Chemnitz ließ sich das nicht zweimal sagen und ging tatsächlich drei Minuten vor Schluss erstmals in Führung! Das war natürlich nicht im Plan von Weißenfels, also folgte eine Auszeit und die Aufstellung wurde auf zwei Reihen umgestellt.
Und dann? Dann kam der 3v3-Weltmeister Jekabs Keiss höchstpersönlich ins Rampenlicht. Mit einem Traumtor im 6 gegen 5. Vorlage von Sascha Herlt hinter dem Tor, ein kleiner Schlenzer von Keiss, und die Kugel zappelte oben rechts im Chemnitzer Netz. Das Ding war einfach Zucker!
Mit einem 6:6 ging es in die Verlängerung. Es dauerte keine halbe Minute, und Weißenfels kassierte eine Strafe wegen Stockschlags (obwohl das Protokoll fälschlicherweise „Abstand“ angibt – wo auch immer das herkommt). Und dann kam das bittere Ende: In Unterzahl passierte, was nicht passieren sollte. F. Böttcher versuchte, einen Pass vom Chemnitzer Leevi Väänänen zu verhindern, und fälschte den Ball ins eigene Tor ab. Schlagartig vorbei – Chemnitz feierte, Weißenfels war enttäuscht.Die Tore zum Spiel könnt ihr euch hier nochmal anschauen.
Doch das war noch nicht alles: Direkt danach konnten die Floorball-Fans sich noch ein Spiel der tschechischen Superliga ansehen. ESA logistika Tatran Střešovice gegen FbŠ Bohemians. Tatran auf einem unfassbaren Niveau, doch es reichte nicht gegen die schnellen Bohemians, die das Ding mit 3:6 nach Hause fuhren. Ein schöner Ausklang nach einem hochemotionalen Spieltag. -> Highlights vom Spiel.
Welches Spiel konnten Sie mit ruhigem Gewissen verpassen?
Holzbüttgen gegen Leipzig.
Leipzig reiste mit einem dezimierten Kader an, aber das hinderte sie nicht daran, Holzbüttgen klar zu dominieren. Es dauerte nicht lange, bis Leipzig das erste Drittel mit einem satten 1:4 abschloss. Holzbüttgen? Tja, die hatten wohl einfach einen rabenschwarzen Tag. Nichts wollte funktionieren und Leipzig nutzte das gnadenlos aus. Am Ende stand es 4:10 für die Gäste. Holzbüttgen findet sich nun auf einem ungewohnt ungemütlichen letzten Tabellenplatz wieder.
Aber hey, nächste Woche gibt's schon die Chance auf Wiedergutmachung: Holzbüttgen trifft auf Hamburg, und nach diesem Wochenende sind beide Teams sicher hungrig auf Punkte. Wir dürfen also gespannt sein!
Welches Spiel bot die größte Überraschung?
Überraschung? Eindeutig das Duell Igels Dresden gegen die ETV Piranhhas Hamburg! Wer hätte das gedacht? Wenn man an Dresden 2024/25 denkt, hat man das Spiel Dresden gegen Weißenfels im Kopf. Ein Klassenunterschied. Doch nach dem Wochenende der deutlichen Niederlage gegen Weißenfels trat Dresden plötzlich wie verwandelt auf. War es der gewöhnungsbedürftige Schulsporthallenboden, der sie beflügelte? Keine Ahnung, aber das Team zeigte sich stark wie nie und lieferte ein echtes Spektakel.
Hamburg, als klarer Favorit und Vizemeister angereist, konnte die gewohnt gute Dresdner Verteidigung einfach nicht knacken. Dresden hingegen setzte nicht nur auf ihre Defensive, sondern überzeugte auch mit Ballbesitzphasen und offensiven Impulsen. Hamburg ging zwar zunächst mit 0:1 in Führung, doch Dresden glich schnell aus und ging nach dem zweiten Drittel sogar mit 3:2 in die Kabine. Es war, als hätte Dresden ein völlig neues Team auf den Platz gebracht.
Im letzten Drittel legten die Igels noch einen drauf und bauten ihre Führung bis kurz vor Schluss auf 7:3 aus. Zwar verkürzte Hamburg in den letzten Sekunden auf 7:4, doch das änderte nichts mehr an der bitteren Niederlage. Für Hamburg war es nicht nur ein verlorenes Spiel, sondern auch der Verlust der Tabellenführung – das tut weh. Dresden hingegen durfte sich über einen echten Überraschungserfolg freuen. Hier seht ihr die aktuelle Tabelle.
Foto: Felix Vatterodt (Saison 2023/24)
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