Rückblick auf das erste Finalwochenende
- Lukas Müller
- 7. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Apr.

Wer hat gespielt?
(1/5) MFBC Leipzig vs. UHC Sparkasse Weißenfels 10:7
(2/5) MFBC Leipzig vs. UHC Sparkasse Weißenfels 5:4 n. PS
Floor Fighters Chemnitz vs. SSF Dragons Bonn 4:8
(1/3) VfL Red Hocks Kaufering vs. SC DHfK Leipzig 6:3
(1/3) Baltic Storms vs. TSC Wellingsbüttel 9:2
Leipzig mit einer Hand am Titel – Bonn erstmals auf dem Podium
Der MFBC Leipzig steht mit zwei Siegen aus den ersten beiden Finalspielen kurz vor dem Gewinn der deutschen Meisterschaft in der Herren Floorball Bundesliga. In einem intensiven und dramatischen Wochenende setzten sich die Leipziger gleich doppelt gegen den UHC Sparkasse Weißenfels durch und führen die Serie mit 2:0 an.
Spiel 1: Ein Feuerwerk zum Auftakt
Das erste Finalspiel in Leipzig begann furios: Nach nur sieben Minuten führte der MFBC bereits mit 3:0. Ein Blitzstart, der Weißenfels früh unter Druck setzte. Nach dem Time-Out zeigte sich der UHC zwar verbessert und verkürzte, doch Leipzig blieb effizient und ging mit 4:2 in die erste Pause. Auch im zweiten Drittel nutzten die Gastgeber ihre Chancen konsequent und bauten die Führung weiter aus. Weißenfels hielt zwar dagegen, doch Leipzig hatte stets eine Antwort parat. Die Partie drohte noch einmal zu kippen, als Radim Kühnel nach einem Zweikampf gegen Jekabs Keiss diesen mit dem Schläger am Kopf trifft, die Rote Karte sah. In vier Minuten Unterzahl kam der UHC auf 8:7 heran, ließ dann aber durch eine eigene Strafzeit die Chance auf den Ausgleich liegen. Am Ende setzte sich Leipzig mit 10:7 durch auch, weil sie den kühleren Kopf bewahrten.
Spiel 2: Drama bis ins Penaltyschießen
Am Sonntag zeigten sich die Gäste aus Weißenfels deutlich wacher und gingen verdient mit 2:0 in Führung. Leipzig hatte zunächst kaum Zugriff auf das Spiel, drehte im zweiten Drittel aber erneut auf und konterte die Spielkontrolle des UHC mit Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. 4:1 für Leipzig im Mittelabschnitt, 4:3-Führung vor dem letzten Drittel. Weißenfels dominierte erneut das Spielgeschehen, ließ aber die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. Tim Böttcher brachte den UHC 63 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung. In der Overtime riskierten beide Teams wenig. Im anschließenden Penaltyschießen zeigte Leipzig Nervenstärke und traf vier von fünf Versuchen. Damit sicherte sich der MFBC auch Spiel zwei der Serie und hat nun alle Trümpfe in der Hand.
Mit einem Sieg am kommenden Wochenende in Weißenfels kann Leipzig den Titel perfekt machen. Gelingt dem UHC ein Doppel-Heimsieg, würde ein Entscheidungsspiel an Ostersamstag in Leipzig folgen.
Bronze für Bonn – Historischer Erfolg
Im Spiel um Platz drei setzten sich die SSF Dragons Bonn mit 8:4 bei den Floor Fighters Chemnitz durch und holten damit die erste Medaille der Vereinsgeschichte. Nach einer starken Saison, in der Bonn lange Tabellenführer war, ist es der dritte Platz geworden. Florian Weißkirchen wurde im Anschluss als Topscorer der Bundesliga-Saison geehrt.
Für Chemnitz bleibt erneut nur Platz vier, wie schon in der Vorsaison. Das Aus im Halbfinale nach einem dramatischen Penaltykrimi gegen Weißenfels scheint noch in den Köpfen gesteckt zu haben. Bonn hingegen beendet die Saison mit einem starken Auftritt und dem historischen ersten Medaille des Vereins.
Red Hocks legen in der Relegation vor
Die Red Hocks Kaufering haben in der Relegation um den letzten Platz in der kommenden Bundesliga-Saison ein deutliches Zeichen gesetzt. Mit einem 6:3-Heimsieg gegen den SC DHfK Leipzig sicherte sich der Bundesligist den ersten von zwei nötigen Erfolgen in der Best-of-Three-Serie. Nach frühem Rückstand drehte Kaufering das Spiel bereits im zweiten Drittel und brachte den Vorsprung im Schlussabschnitt souverän über die Zeit.
Die Partie begann dabei aus Sicht der Gastgeber eher durchwachsen. Zwar traf Johannes Föhr früh zum 1:0, doch Leipzig nutzte zwei Unkonzentriertheiten in der Kauferinger Defensive und ging mit einer 2:1-Führung in die erste Pause. Im zweiten Drittel steigerten sich die Red Hocks jedoch merklich. Mit mehr Druck im Forechecking und verbessertem Passspiel drehten Benedikt Föhr, Juho Laakso und Martin Rieß das Spiel innerhalb von zwölf Minuten und stellten auf 4:2.
Der SC DHfK Leipzig konnte im letzten Drittel durch Julius Ondruschka zwar noch einmal verkürzen, doch die Red Hocks antworteten prompt. Benedikt Richardon stellte den alten Abstand wieder her, ehe John Blümke in der Schlussminute den 6:3-Endstand besorgte.
Damit fehlt Kaufering nur noch ein Sieg zum Verbleib in der Bundesliga. Spiel zwei steigt am kommenden Wochenende in Leipzig. Dort hat der SC DHfK die Chance, die Serie auszugleichen und ein Entscheidungsspiel am Sonntag zu Hause zu erzwingen
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Baltic Storms mit einem Bein in Liga 2
Im Kampf um den direkten Aufstieg in die 2. Floorball-Bundesliga Nord/West haben die Baltic Storms einen großen Schritt gemacht. Im ersten Spiel der Regionalligameisterschaft setzten sich die Storms mit einem klaren 9:2 gegen den TSC Wellingsbüttel durch. Die Partie war vor allem von zahlreichen Strafzeiten geprägt, insgesamt 30 Strafminuten, darunter eine 10-Minuten-Strafe, sorgten für viele Unterbrechungen und Überzahlsituationen.
Nach einem noch ruhigen ersten Drittel nahm die Begegnung im zweiten Abschnitt deutlich an Fahrt auf. Gleich sieben Strafen wurden in diesem Drittel ausgesprochen, und auch die persönliche Strafe fand hier ihren Platz. Sportlich dominierten die Gastgeber klar und entschieden das Drittel mit 3:0 für sich. Bei einem Zwischenstand von 3:1 ging es ins Schlussdrittel.
Dort ließen die Storms keine Zweifel mehr aufkommen: Mit einem starken Offensivlauf entschieden sie den letzten Abschnitt mit 6:1 für sich und sicherten sich so den deutlichen Sieg zum Auftakt der Best-of-Three-Serie. Nun fehlt den Storms nur noch ein Sieg zum Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Für den Verlierer der Serie bleibt als zweite Chance die Relegation gegen den TV Eiche Horn Bremen. Spiel zwei findet am Samstag um 14 Uhr in Hamburg bei Wellingsbüttel statt. Dort können die Storms den Aufstieg perfekt machen.
Foto: Tessa Böttger
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