Wer hat gegen wen gespielt?
5. Spieltag
MFBC Leipzig vs. UHC Weißenfels – 4:7
Blau-Weiß 96 Schenefeld vs. FBC München – 11:8
ETV Piranhhas Hamburg vs. VfL Red Hocks Kaufering – 12:4
DJK Holzbüttgen vs. Unihockey Igels Dresden – 4:4 n.V.
Berlin Rockets vs. TV Schriesheim – 12:3
SSF Dragons Bonn vs. Floor Fighters Chemnitz – 8:5
6. Spieltag
Blau-Weiß 96 Schenefeld vs. VfL Red Hocks Kaufering – 7:3
ETV Piranhhas Hamburg vs. FBC München – 8:3
DJK Holzbüttgen vs. Floor Fighters Chemnitz – 6:8
SSF Dragons Bonn vs. Unihockey Igels Dresden – 11:10
MFBC Leipzig vs. TV Schriesheim – 11:0
Berlin Rockets vs. UHC Weißenfels – 7:9
Wurde das Highlight einem Highlight gerecht?
Eins vorweg: Ja, und wie! Wenn ein Spiel bereits in der Ausgangslage Spannung verspricht, dann weiß man, dass die Erwartungen hoch sind. Der Rekordmeister Weißenfels, der sonst in Siegesserien badet (UHC gegen MFBC Ligaspiele von 2015-2024: 16 Spiele: 12 Siege, 3 Niederlagen, 1 Unentschieden), kam dieses Mal mit zwei bitteren Niederlagen im Gepäck gegen den MFBC Leipzig, der wiederum gut drauf war: 3 Siege aus 4 Spielen. Das Duell versprach also nicht nur Spannung, sondern auch die Frage, ob Leipzig weiterhin der „Weißenfels-Bezwinger“ bleibt.
Eine kleine Besonderheit: Wegen einer Hallendoppelbuchung musste der MFBC Leipzig seine gewohnte Spielstätte abgeben und wich in eine Schulsporthalle aus. Die war zwar ungewohnt, bot aber dennoch ausreichend Platz für Spieler und Fans, die bereit waren, Floorball auf hohem Niveau zu sehen. Dennoch auch für den MFBC ein nicht vertrauter Boden.
Das Spiel im Detail:
Beide Teams starteten konzentriert und motiviert. Leipzig legte direkt los und erzielte durch einen technischen Fehler in der Weißenfelser Verteidigung das 1:0. Doch Weißenfels wäre nicht Weißenfels, wenn sie das nervös gemacht hätte. Sie reagierten cool und schoben mit langen Ballbesitzphasen das Spiel in ihre Richtung. Jede der drei Reihen steuerte ein Tor bei, und so gingen die Gäste mit einem komfortablen 1:3 in die Pause.
2. Drittel, Ansage von Anfang an:
Ferdinand Ondruschka setzte gleich nach 14 Sekunden mit einem kurzen Schlenzer das Signal: Weißenfels ist hier, um zu siegen! Leipzig hatte Mühe, den Rhythmus zu finden, und trotz zweier 2-Minuten-Strafen gegen Weißenfels blieb das Spiel für Leipzig frustrierend. Weißenfels verteidigte tief, nicht schön, aber effektiv. Leipzig kam kaum durch die Weißenfelser Defensive. Doch ein hoher Ball vor dem Weißenfelser Tor landete nach einem Abpraller bei Julius Dörner, der auf 2:4 verkürzte.
Kurz darauf musste der Leipziger Atte Väisänen auf die Strafbank. Mit einem schnellen Konter und einem Querpass von Ondruschka auf Henry Stenfors stellte Weißenfels das Ergebnis auf 2:6. Das Drittel endete mit einem soliden Vorsprung für die Gäste – doch war das Spiel schon entschieden?
Leipzig wollte es wissen und begann mit einem Powerplay. Svensson Hoppe verwandelte mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit zum 3:6, plötzlich lag wieder Spannung in der Luft und Leipzig schöpfte Motivation, welche sich in ihrem Kampfgeist zeigte. Aber Weißenfels blieb fokussiert und erneut war es Ondruschka, der mit seinem Treffer zum 3:7 den Sack weiter zuband. Beide Teams stellten in den letzten Minuten auf zwei Reihen um und Leipzig nahm rund den Torhüter heraus, um mit sechs Feldspielern Druck zu machen. Und tatsächlich, als Weißenfels‘ Stepan Kostrhun wegen Handspiels vom Feld musste, nutzte Leipzig die Überzahl, um auf 4:7 zu verkürzen.
Doch das war es dann auch. Weißenfels ließ nichts mehr anbrennen und der Endstand von 4:7 wurde verbucht. Ein intensives, schnelles Spiel wider, das mehr an ein Playoff-Duell erinnerte als an ein reguläres Ligaspiel.
Welches Spiel wurde durch eine Schiedsrichterentscheidung entschieden?
Diese Frage kann nur mit dem Spiel zwischen den SSF Dragons Bonn und den Unihockey Igels Dresden beantwortet werden. Im dritten Drittel nach 13 Minuten sollte das Spiel eine entscheidende Wendung nehmen. Zu diesem Zeitpunkt folgte durch die Dragons der Anschlusstreffer zum 5:8. Mit drei Toren Führung und noch sieben Minuten Spielzeit sollte ein Bundesligist durchaus in der Lage sein, diese Führung über die Zeit zu retten. Nach einem Konter der Dragons der Schock für die Igels, Roberts Blumbergs im Tor der Igels bekommt die rote Karte gezeigt. Diese war Folge eines hohen Ellenbogens nach der Aufnahme des Balles hinter dem Tor. Die Aufregung auf Seiten der Igels war enorm. Denn dem Ellenbogen des Torwarts ging ein Stoß in den Rücken des Schlussmanns voraus. Dies wurde durch die beiden Unparteiischen nicht gesehen. Demnach wurde nur die Bewegung mit dem Ellenbogen in Richtung des Gesichts von Janos Bröker bewertet. Das Momentum wechselt daraufhin schlagartig auf die Seite der Dragons und diese erzielen in der folgenden Überzahl und danach drei schnelle Tore. Der zweite Torwart der Igels, der völlig kalt ins Spiel geworfen wurde, konnte nicht viel entgegensetzen. Auch das Tor zum zwischenzeitlichen 8:8 sorgte für viel Gesprächsbedarf. Der neue Dresdner Torwart beschwert sich lautstark über einen nicht gesehen hohen Schläger im Vorfeld des Ausgleichs. Nachdem er vom Schiedsrichter weggeschickt wird, erhält Lars Richter noch eine zwei Minuten Strafe für Reklamieren. Demnach sind die Igels wieder in Unterzahl. Es folgt sogar ein Unterzahltor, doch am Ende müssen sich die Igels mit 11:10 geschlagen geben. Für den neutralen Zuschauer waren die letzten Minuten höchst unterhaltsam mit acht Toren in sieben Minuten. Für die Spieler der Igels allerdings höchst unglücklich nach so langer Führung gegen den Tabellenersten. Die Rote Karte und alles, was daraufhin passierte, hatte auf jeden Fall maßgeblichen Einfluss auf den Ausgang dieser Partie. Es bleibt abzuwarten, wie sich der eingereichte Protest der Igels entwickelt und wie die Strafe für den Torwart am Ende aussieht. Das Spiel könnt ihr hier nachschauen.
Über Welchen Spieltag hätte die Bild-Zeitung schreiben können?
Ganz klar, der 6. Spieltag. Ein Spieltag, an dem es mit Toren nicht mangelte. Leider ist unsere Sportart noch zu unrelevant für die großen Player der Sport-Magazine, deshlab müssen wir unsere eigenen Schlagzeilen schreiben. Hier ist der 6. Spieltag zusammengefasst:
Schenefeld gegen Kaufering
Kaufering am Boden!
Nach 7:3-Pleite Tabellenletzter!
Hamburg gegen München
München chancenlos nach Traumstart!
Führung reicht nicht – Hamburg feiert Comeback-Sieg!
Holzbüttgen gegen Chemnitz
Holzbüttgen kämpft, Chemnitz siegt!
Trotz starker Leistung wieder keine 3 Punkte für die Gastgeber!
Bonn gegen Dresden
Rote Karte sorgt für Aufregung!
Dresden fühlt sich betrogen – Bonn feiert Tabellenführung!
Berlin gegen Weißenfels
Chaos-Spiel in Berlin!
Hin und her – Berlin nutzt Chancen, aber Weißenfels rettet sich zum Sieg!
-> Ab zur Tabelle! Foto: M. Kuch/ Simon Werbung
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