Ausblick auf die Halbfinals des Final4 2025 in Zwickau
- Lukas Müller
- vor 6 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Das Warten hat ein Ende. Das letzte große Highlight der Floorball-Saison steht vor der Tür: Das Final4 in der Stadthalle Zwickau! Acht Teams, zwei Titel, zahlreiche Geschichten: In beiden Wettbewerben sind ein Double sowie Titelverteidigungen möglich. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die vier spannenden Halbfinalpartien des ersten Turniertags.
ETV Lady Piranhhas Hamburg vs. SSF Dragons Bonn (10 Uhr)
Zum Auftakt des Finalwochenendes treffen die ETV Lady Piranhhas Hamburg auf die SSF Dragons Bonn. Ein Duell, das es in dieser Saison bereits viermal gab. Während in der regulären Liga jede Mannschaft einmal gewinnen konnte, gingen beide Playoff-Halbfinalspiele an die Lady Piranhhas. Die Bonnerinnen verloren im Anschluss auch das Spiel um Platz drei gegen die Dümptener Füchse, wodurch sie mit drei Niederlagen im Rücken in das Final4 starten. Allerdings dürfte dieser Formverlauf nach fünf Wochen Pflichtspielpause nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Für Hamburg steht die Titelverteidigung im Pokal auf dem Spiel und eine Chance zur Wiedergutmachung nach dem verlorenen Meisterschaftsfinale. Die Startzeit um 10 Uhr ist ungewohnt, könnte jedoch zusätzliche Spannung bringen.
MFBC Leipzig vs. Red Devils Wernigerode (13 Uhr)
Der frischgebackene Deutsche Meister aus Leipzig strebt das Double an und will eine perfekte Saison krönen. Nach dem Playoff-Finalerfolg fehlt nur noch der Pokalsieg. Im Halbfinale warten die Red Devils Wernigerode, die zwar seit der Liga-Pause keinen regulären Spielbetrieb mehr hatten, aber mit einem engagierten Team an der 3-gegen 3-WM in der Schweiz teilnahmen. Dort konnte Spielrhythmus gesammelt werden, ebenso bei der U17-DM im Kleinfled, die jüngere Spielerinnen wie Lilly Fiedler und Michelle Siedenberg erfolgreich gestalteten. Dieses junge, spielfitte Team könnte Leipzig in der Anfangsphase fordern. Dennoch gehen die Leipzigerinnen als Favoritinnen ins Spiel, das 14:2 im Ligaspiel war eine Machtdemonstration.
TSV Tollwut Ebersgöns vs. UHC Sparkasse Weißenfels (16 Uhr)
David gegen Goliath heißt es am Nachmittag. Der Zweitplatzierte der 2. Bundesliga Nord/West fordert den amtierenden deutschen Meister und Rekordpokalsieger. Für den TSV Tollwut Ebersgöns ist die Final4-Teilnahme der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der Gegner aus Weißenfels reist mit reichlich Finalerfahrung an und möchte nach dem Comeback im Playoff-Finale gegen den MFBC Leipzig nun auch den Pokaltitel holen, das Double wäre perfekt. Für die Hessen ist es gleichzeitig das erste Pflichtspiel seit Mitte März, eine enorme Herausforderung. Für Weißenfels geht es um Titel Nummer zwölf im Pokal, für Ebersgöns um die Sensation.
ETV Piranhhas Hamburg vs. Floor Fighters Chemnitz (19 Uhr)
Der Abschluss des Halbfinaltags hat es in sich: Das letztjährige Pokalfinale erlebt seine Neuauflage. Beide Teams scheiterten in den Playoffs an Weißenfels, Hamburg in der Overtime im Viertelfinale, Chemnitz erst im Penaltyschießen eines dramatischen Spiel fünf des Halbfinals. Die Floor Fighters haben geografisch gesehen einen kleinen Heimvorteil: Zwischen Chemnitz und Zwickau liegen nur 42 Kilometer, womit sie wohl die größte Fankurve stellen dürften. Hinzu kommt: Die Sachsen haben im Pokals noch einen Titel zu verteidigen. 2024 triumphierten sie mit 9:8 gegen die Piranhhas. Es wird ein hitziges Duell zweier Top-Teams, die auf Augenhöhe agieren und um jeden Zentimeter auf dem Spielfeld kämpfen werden.
Was gibt es sonst noch zu sagen?
Die Stadthalle Zwickau bietet optimale Voraussetzungen für ein Floorballevent in Deutschland. Wahrscheinlich werden die Zuschauerrekorde aus der Max-Schmeling-Halle auch nach diesem Wochenende bestand haben. Als neuer Standort ist es schwer, sich sofort zu etablieren. Dennoch steckt enorm viel Arbeit hinter dem Projekt und wir erleben mal ein etwas anderes Final4. Die Abwechslung hat sicherlich auch seine Vorteile. Wir sind auf jeden Fall gespannt, was dieses Jahr geboten wird und appellieren an alle Floorball-Fans vorbeizukommen. :)
Unsere Prognose?
Bei den Damen wird der Weg zum Titel klar über die Damen des MFBC Leipzig führen. Diese setzen in dieser Spielzeit alle Maßstäbe. Der geringe Gegentorschnitt und die effiziente Offensive sind aktuell noch unschlagbar. Die Chance auf eine Revance für das Meisterschaftsfinale ist durchaus gegeben. Ob die Lady Pirnahhas die Meisterinnen schlagen können?
Der UHC Sparkasse Weißenfels kann sich sehr gute Chancen auf das Endspiel erhoffen. Dort wird wohl das heimliche Heimteam, die Floor Fighters Chemnitz, auf den Meister warten. Der Hauptrundensieger ist individuell etwas besser aufgestellt als die Hamburger. Auch im Finale können sich die Jungs aus Chemnitz gute Chancen erhoffen. In den Playoffs konnten Sie den Weißenfelsern oft Probleme bereiten und mit situativem Druck viele Tore erzielen. Es wäre das Finale, was sich die Vielzahl der Fans in der Halle erhoffen. Der Meister gegen den amtierenden Pokalsieger. Ein tolles Duell für den Jahresabschluss, aber natürlich sollte man die Hamburger nicht abschreiben. Am Wochenende werden wir schlauer sein, bis Samstag! :)
Foto: Felix Vatterodt
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