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Verschiebung des Final4 2025 – Pokalfinale statt Sommerpause?

Autorenbild: Jonas HenschlerJonas Henschler



Der kürzlich veröffentlichte Artikel von Floorball Deutschland zur Verlegung des Final4 2025 wirft einige Fragen auf. Die SBK von FD hat entschieden, das Event um rund einen Monat nach hinten zu verschieben – von Mitte Mai auf den 21./22. Juni 2025. Doch während der Verband die Entscheidung als Ergebnis intensiver Diskussionen darstellt, bleibt ein bitterer Beigeschmack. Die geplante Verlegung des Finalwochenendes wirft nicht nur organisatorische Fragen auf, sondern bedroht auch die Wettbewerbsintegrität und das Wohl der Spielerinnen und Spieler.

Zunächst einmal fällt auf, dass die Pokalspiele nun mitten in der Sommerpause ausgetragen werden sollen. Dies ist insofern problematisch, da viele Teams bereits zu diesem Zeitpunkt ihre Spieler verabschiedet haben oder dabei sind, ihre Kader für die nächste Saison umzubauen. Es stellt sich die Frage: Wie sinnvoll ist es, das Final4 neun Wochen nach dem letzten Finalspiel der 1. Bundesliga auszutragen? Schon im letzten Jahr fand das Final4 sehr spät statt, und einige Teams gingen bereits mit halber Kraft in diese Partien, weil sie längst die Saison beendet hatten oder mental bereits in der Sommerpause waren. Die Gefahr, dass dies erneut passiert, ist mehr als offensichtlich.

Trotz aller Bemühungen, den Floorball in Deutschland professioneller zu gestalten, darf man nicht vergessen, dass wir uns nach wie vor in einem Amateursport bewegen. Die Spieler und Spielerinnen investieren ohnehin schon einen Großteil ihrer Freizeit für Training, Spiele und Reisen. Durch diese Verlegung wird ihnen nun noch mehr wertvolle Zeit genommen, die sie für Familie, Freunde und andere Verpflichtungen dringend benötigen. Die Sommerpause wird so zur stressigen Verlängerung der Saison, was nicht nur die Motivation, sondern auch die körperliche Belastung betrifft. Es ist kein Geheimnis, dass die Verletzungsgefahr steigt, wenn die Spielerinnen und Spieler ihre Belastung über so einen langen Zeitraum aufrechterhalten müssen.Schließlich sollte ein Finale nicht das Ende einer langen Belastungsphase sein, sondern ein Höhepunkt, auf den sich alle mit Vorfreude und Energie konzentrieren können – nicht als Nachzügler einer bereits abgeschlossenen Saison.

Dass der Wettbewerb verzerrt wird, ist kaum zu übersehen. Wenn Teams im Juni gegeneinander antreten, haben manche bereits begonnen, ihre Vorbereitung auf die neue Saison zu starten. Die Frage drängt sich auf: Dürfen diese Teams dann mit einem teilweise neuen Kader antreten (🙃)? Und was bedeutet das für die sportliche Fairness? Oder wird das Final4 am Ende eher als Vorbereitungsturnier für die darauffolgende angesehen (🙃)?

Besonders frustrierend ist die Tatsache, dass jahrelang hart daran gearbeitet wurde, das Event nach vorne zu schieben, um genau diese Probleme zu vermeiden. Jetzt jedoch scheint es, als ob all diese Bemühungen über Bord geworfen wurden. Der Artikel erwähnt zwar, dass alternative Hallen geprüft wurden, doch warum ist es nicht möglich, auf eine andere Spielstätte auszuweichen? Die Max-Schmeling-Halle ist zwar prestigeträchtig, doch dass sie keinen ausreichenden Ertrag für das Event einbrachte, wurde bereits in der Vergangenheit deutlich. Hier gelangt ihr zum Verbandsartikel. Foto: Niklas Juli


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