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IFF plant neuen Wettkampfkalender – große Veränderungen für den internationalen Floorball

  • Autorenbild: Atte Ronkanen
    Atte Ronkanen
  • 28. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit



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Das Thema können und dürfen wir euch nicht vorenthalten. Wenn man einmal in die internationalen Medien schaut, kommt man an einem Thema aktuell nicht vorbei. Doch was ist passiert?

Die International Floorball Federation (IFF) arbeitet derzeit an einem neuen internationalen Wettkampfkalender. Geplant ist, dass die Weltmeisterschaften künftig nur noch alle vier Jahre stattfinden, bei den Herren mit 20 Nationen, bei den Damen weiterhin mit 16.

Das bedeutet: Das wichtigste und bestfunktionierende Event unseres Sports soll künftig seltener ausgetragen werden.

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Neue Struktur der Qualifikationen und Kontinentalwettbewerbe

Neben dem geänderten WM-Rhythmus soll es künftig alle vier Jahre auf jedem Kontinent ein eigenes Turnier geben. Auch die Qualifikationswege werden komplett umgebaut.

In Europa spielen künftig die besten 12 Nationen eine Europameisterschaft. Alle weiteren europäischen Länder treten bei der sogenannten „European Challenge“ an. Aus der EM qualifizieren sich die besten 11 Teams direkt für die WM. Das schlechtestplatzierte Team der EM sowie die fünf besten Teams der European Challenge nehmen an einem neuen Turnier teil, der „World Trophy“.

Bei dieser World Trophy treffen sie auf sechs weitere Nationen aus anderen Kontinenten. Von dort aus schaffen es die besten drei Teams zur WM.


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Offizielle Begründung: "Finanzen!" Aber macht das Sinn?

In einem Interview im finnischen Podcast „Kallocast“ nannte der IFF-Generalsekretär Pi Liljelund finanzielle Gründe als Hauptmotivation für die Änderungen. Die Teilnahme an den bisherigen Qualifikationen sei für viele Nationen zu teuer.

Doch die geplante Struktur wirft Fragen auf: Das einzige Event, das bisher wirtschaftlich funktioniert hat, die WM, wird reduziert, während gleichzeitig neue, aufwendige Turniere wie die „World Trophy“ entstehen sollen. Statt Kosten zu sparen, drohen neue Belastungen durch zusätzliche Reisen und Organisation.


Kommentar A. Ronkanen: WM-Rhythmus beibehalten und die Qualifikationen überdenken

"Es ist verständlich, dass die IFF nach Lösungen sucht, um kleinere Nationen zu entlasten und den Sport weltweit zu verbreiten. Doch die Weltmeisterschaft ist das Herzstück unseres Sports und sollte es auch bleiben. Statt den WM-Rhythmus zu ändern, müsste man nach neuen Wegen für die Qualifikationsturniere suchen, um dort Kosten zu senken und gleichzeitig das sportliche Niveau zu wahren."


Kritik aus Finnland: „Ein gewaltiger Fehler“

Das finnische Floorball-Magazin Pääkallo veröffentlichte dazu einen deutlichen Leitartikel mit dem Titel:

„Der internationale Floorball-Verband macht einen gewaltigen Fehler, Finnland sollte sich vollständig aus der Tätigkeit zurückziehen.“

Pääkallo kritisiert die IFF scharf:

  • Das neue System sei übermäßig kompliziert und fernab der sportlichen Realität.

  • Statt einer klaren Verbesserung des Qualifikationsmodells entstehe ein „vierjährliches Gebilde mit sieben Turnieren“, das mehr koste, aber weniger Sinn ergebe.

  • Die Erweiterung der Herren-WM auf 20 Teams führe zu schwächeren Spielen und höheren Organisationskosten, ohne echten Mehrwert.

  • Besonders fragwürdig sei, dass die IFF angeblich Kosten sparen will, aber gleichzeitig zusätzliche Turniere einführt.

Pääkallo schließt mit deutlichen Worten:

„Finnland bekommt vom internationalen Floorball nicht annähernd das zurück, was es hineinsteckt. Vielleicht ist es Zeit, sich vom Ferienlager-Betrieb der IFF zu verabschieden.“


Die geplanten Reformen der IFF verändern die Struktur des internationalen Floorballs grundlegend. Ob sie tatsächlich helfen, den Sport global voranzubringen oder ob sie am Ende mehr Probleme schaffen als lösen bleibt offen.

Wir bleiben natürlich an dem Thema dran. :)



Quelle: Pääkallo

Foto: Viktor Källberg




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