Nachbericht 1. FBL Herren - 11. Spieltag
- Jonas Henschler
- 24. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
11. Spieltag – Wer hat gespielt?
Berlin Rockets vs. Floor Fighters Chemnitz – 4:8
SSF Dragons Bonn vs. DJK Holzbüttgen – 7:6 n.V.
UHC Sparkasse Weißenfels vs. Unihockey Igels Dresden – 6:7
ETV Piranhhas Hamburg vs. SC DHfK Leipzig – 7:8
MFBC Leipzig vs. SC Potsdam – 8:3

Die Hinrunde ist rum und jetzt?
Kann man jetzt schon Bilanz ziehen? Jein. Die Tabelle teilt sich aktuell hübsch säuberlich in zwei Hälften: Eine Top 7, wo sich alle noch auf die Füße treten, gerade mal drei mickrige Punkte trennen Platz 1 und 7. Und dann gibt es da noch die Bottom 4, wo es nach unten ungemütlich wird. Zwischen Rang 8 und 11 liegen fünf Punkte, also auch hier: Alles offen. Nur eins ist klar: Es bleibt spannend und das ist doch genau das, was wir lieben! Ob die Liga nun stärker geworden ist oder nur alle kollektiv ihre PS nicht auf die Platte bekommen, das diskutieren wir vielleicht ein andermal. Jetzt erstmal: Rückblick aufs Wochenende und da war einiges los.
Wer nutzte seine Chancen eiskalt?
Dresden sagt Hallo aus dem Tabellenkeller, mit drei Punkten. Und das ausgerechnet aus Weißenfels. Was war da denn los? Die Rollen waren eigentlich klar verteilt: Weißenfels mit mehr Ballbesitz in allen drei Dritteln. Dresden? Konsequent in der Defensive, abwartend, diszipliniert und mit einem Jan Dvorak im Tor, der alles rauskratzte, was auch nur annähernd nach Tor roch.
Und vorne? Kaltschnäuzigkeit pur. Chancen waren gab es nicht all zu viele, aber wer braucht schon viele, wenn man die wenigen einfach reinmacht?
Das Spiel hätte allerdings auch ganz anders kippen können: Nach einer komfortablen 5:1-Führung machten es die Igels unnötig spannend, ließen Weißenfels wieder rankommen, 6:6 kurz vor Schluss. Und dann diese Szene: 5 Sekunden vor Schluss, Weißenfels im Konter, Ballverlust und dann geht’s ganz schnell. Der Tscheche Michal Strachota fängt den Ball ab, läuft den Konter, 3-gegen-1, zwei Anspielstationen, doch eigenes Selbstvertrauen, Abschluss, Tor. 7:6 für Dresden. Eiskalt.
SC DHfK Leipzig, was geht’n ab?
Leipzig, du wilder Hund. Zum Abschluss der Hinrunde ging’s für die DHfK zum ETV Hamburg und es wurde ein echtes Highlight. Drittelstände: 2:1, 3:3, 2:4.
Es war ein Spiel auf Augenhöhe, ein offener Schlagabtausch mit viel Tempo, einigen Toren und der Lucky Punch (verlinkt) neun Sekunden vor Schluss! Endstand: 7:8, Leipzig zeigt wieder einmal, dass sie ganz oben mitspielen! Damit einen Gruß an die Tabellenspitze!
Was war da los in NRW?
Derby-Time! SSF Dragons Bonn gegen DJK Holzbüttgen und das wurde ein echter Leckerbissen. Die Bonner mit einem flotten Start, 2:0-Führung, doch die Kaarster kämpen sich zurück, drehen das Ding im zweiten Drittel auf 2:3. Dann wird’s wild: Das letzte Drittel wird zum offenen Schlagabtausch, Fehler werden gnadenlos bestraft, 6:6 nach 60 Minuten.
Und in der Overtime? Wer sonst als Florian Weißkirchen, der Mann für die entscheidenden Momente, tanzt sich im 1a-Bogenlauf (verlinkt) durch die Holzbüttgener Defense und nagelt das Ding oben rechts rein. Bilderbuchabschluss, Extrapunkt für Bonn.
Welches Spiel konnte man guten Gewissens verpassen?
Sonntag, Füße hoch, Tee in der Hand? Guter Plan. Denn was zunächst nach einer engen Kiste aussah, 1:1 nach dem ersten Drittel, sogar mit Tor von Ex-Leipziger Atte Ronkanen. Im zweiten Drittel schaltete der MFBC Leipzig auf Durchzug, machte fünf Buden, während Potsdam mehr dem Ball hinterher schaute.
Im letzten Drittel richtet sich Potsdam aber nochmal auf, trotz einem dezimierten Kader, aber immerhin mit 2:2 im Schlussabschnitt. Am Ende war’s dennoch eine klare Sache: 8:3 für Leipzig und der Sonntag hätte man sich aus Sicht der Gäste vielleicht doch lieber mit einem Spaziergang verschönern sollen.
Foto: Christiane Döge


