Rückblick auf die Damen-Bundesliga
- Lukas Müller

- 10. Nov.
- 3 Min. Lesezeit

Wer hat gespielt?
Floorball BB United vs. UHC Sparkasse Weißenfels 1:11
Dümptener Füchse vs. ETV Lady Piranhhas 4:3
MFBC Leipzig vs. Floor Fighters Chemnitz 10:2
Red Devils Wernigerode vs. SSF Dragons Bonn 5:3
Wer musste eine bittere Niederlage einstecken?
Die Red Devils Wernigerode meldeten sich nach Niederlage gegen Floorball BB United eindrucksvoll zurück. Gegen die SSF Dragons Bonn wollten sie eine Reaktion zeigen und nutzten die Heimkulisse im Harz zu einem energischen Auftritt. Die Bonnerinnen, die ihrerseits am Führungstrio dranbleiben wollten, versuchten mit viel Tempo in die Partie zu starten. Doch Wernigerode zeigte sich von Beginn an aggressiv in den Zweikämpfen und diszipliniert im Defensivverhalten.
Das Spiel war von Beginn an taktisch geprägt. Besonders stark präsentierten sie sich die Red Devils im Umschaltspiel, drei ihrer fünf Treffer resultierten aus schnellen Kontern über die Außenbahnen. Immer wieder nutzten sie Bonner Ballverluste konsequent aus und zeigten sich im Abschluss eiskalt. Bonn dagegen tat sich im Aufbau schwer, verlor häufig den Ball und kam kaum zu zwingenden Abschlüssen. Lediglich ein Treffer aus dem Spiel heraus gelang den Dragons und das unmittelbar nach einen Freischlag.
Mit zunehmender Spielzeit wuchs die Sicherheit der Red Devils. Sie ließen kaum noch etwas zu und überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Torhüterin und Abwehr bildeten eine stabile Einheit, vorne sorgten präzise Abschlüsse für die Entscheidung. Am Ende stand ein verdienter 5:3-Erfolg, der Wernigerode wieder in die Spur bringt. Die Red Devils ziehen damit nach Punkten mit Bonn gleich und festigen den Anschluss an das Tabellenmittelfeld. Für Bonn gilt es, in der kommenden Partie gegen den UHC Weißenfels deutlich konzentrierter aufzutreten, während Wernigerode beim dritten Heimspiel in Folge gegen die Lady Piranhhas den nächsten Erfolg verbuchen wollen.
Welches Spiel war eine wahre Nervenschlacht?
Das Spitzenspiel zwischen den Dümptener Füchsen und den ETV Lady Piranhhas Hamburg bot alles, was ein Topspiel ausmacht: Tempo, Emotionen, Wendungen und ein dramatisches Finish. Beide Teams gingen mit breiter Brust in die Partie, Hamburg wollte die Tabellenposition hinter Leipzig festigen, Dümpten wollte vor heimischem Publikum ungeschlagen bleiben.
Die Gäste aus Hamburg erwischten den besseren Start. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff legte Hamburgs Randi Kleerbaum präzise quer und Julia Noel traf mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck zur Führung. Kurz vor Drittelende folgte ein kurioser Treffer: Ina Jensen brachte den Ball aus gut 25 Metern einfach nochmal Richtung Tor, über mehrere Umwege fand der Ball tatsächlich den Weg ins Netz. Hier der Clip zum Tor. 0:2 aus Sicht der Füchse. Ein Treffer mit Seltenheitswert, der Hamburg zusätzlichen Auftrieb gab.
Auch im zweiten Drittel blieben die Lady Piranhhas zunächst spielbestimmend. Sie kombinierten sicher, standen defensiv kompakt und setzten Nadelstiche über schnelle Gegenstöße. Ein Dümptener Fehlpass im Aufbau führte schließlich zum 0:3. Ob die Füchse davon noch zurückkommen können? Ja und Wie! Die Füchse blieben ruhig, erhöhten den Druck und fanden allmählich zu ihrem Spiel.
Im Schlussabschnitt folgte dann das furiose Comeback. Innerhalb von sieben Minuten glichen die Füchse durch konsequentes Nachsetzen und präzise Abschlüsse zum 3:3 aus. Hamburg wirkte plötzlich nervös, verlor die Ordnung und brachte kaum noch Entlastung zustande. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams wollten den Sieg. Sekunden vor Schluss setzte sich Anna-Lena Best mit großem Willen im Zweikampf durch und traf zum 4:3 – das erste Mal lag Dümpten überhaupt in Führung.
Ein Sieg der Moral und Nervenstärke. Die Füchse bleiben damit zuhause ungeschlagen und unterstreichen ihren Anspruch auf die Spitzenplätze. Hamburg hingegen muss sich fragen, wie eine 3:0-Führung so aus der Hand gegeben werden konnte. Beide Teams stehen nun mit 12 Punkten hinter Tabellenführer Leipzig. Die Lady Piranhhas knapp vorn, doch Dümpten hat noch ein Nachholspiel und damit die Chance, vorbeizuziehen.
Foto: Christiane Dröge






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